Dolomitenpässe
Zurzeit denkt man in der Region Trentino-Südtirol über Verkehrsbeschränkungen auf den Dolomitenpässen nach. Die Entscheidungsträger der Handelskammern von Bozen und Trient sind der Meinung, dass für das Verkehrsaufkommen auf den Dolomitenpässen eine Lösung gefunden werden muss, die Prioritäten zurzeit jedoch auf anderen Themen liegen sollten.
Laut den neuesten Daten des WIFO - Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen sind in Südtirol im Mai die Umsätze des Gastgewerbes und der Hotellerie im Vergleich zum selben Monat im Vorjahr um 71 Prozent gesunken. Auch im Juni geben 85 Prozent der Tourismusbetriebe an, dass eine geringere Nachfrage im Vergleich zum Niveau vor der Corona-Pandemie besteht.
Auch das Gastgewerbe und die Hotellerie im Trentino sind mit starken Umsatzrückgängen konfrontiert. Während der Bereich Studien und Forschung der Handelskammer Trient im ersten Trimester für Tourismusbetriebe in der Provinz Trient einen Umsatzrückgang zwischen 25 und 30 Prozent festgestellt hat, schätzt man den wirtschaftlichen Verlust bei diesen Betrieben fürs zweite Trimester (April bis Juni) auf über 60 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum im Vorjahr.
„Grundsätzlich können wir nachvollziehen, dass Verkehrsberuhigungen auf den Dolomitenpässen angedacht werden. Es ist jedoch gerade nicht der richtige Zeitpunkt, um Beschränkungen einzuführen. Sobald sich die Wirtschaft und insbesondere der Tourismus in unserer Region wieder einigermaßen erholt haben, ist es immer noch früh genug Maßnahmen zur Verringerung des Verkehrsaufkommens auf den Dolomitenpässen zu tätigen“, sind Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen und Giovanni Bort, Präsident der Handelskammer Trient, überzeugt.
Für weitere Informationen steht die Handelskammer Bozen zur Verfügung, Ansprechpartner Alfred Aberer, Tel. 0471 945 615, E-Mail: alfred.aberer@handelskammer.bz.it.