Handelskammer Bozen

„Krieg an der Wand“ Ausstellung von Kriegsplakaten im Merkantilmuseum

Data: 
Montag, 09. November 2015
Uhrzeit: 

Das Merkantilmuseum der Handelskammer Bozen hat heute Abend die Ausstellung „Krieg an der Wand“ feierlich eröffnet. Damit wird die Reihe über den Ersten Weltkrieg, die mit der Ausstellung „Gut und Blut fürs Vaterland!“ begonnen hatte, fortgesetzt. Bis zum 9. Jänner 2016 sind 44 Plakate aus der Sammlung von Erik Eybl aus Wien zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos. Zu diesem Anlass wurde auch die Ausstellung „Gut und Blut fürs Vaterland!“, die sich mit der Kriegswirtschaft und der Rolle der Handelskammer Bozen auseinandersetzt, bis Ende August 2016 verlängert.

Die Ausstellung „Krieg an der Wand“ schildert auf ausführliche Weise die Kriegswerbung. „Die ausgestellten Plakate erzählen von der Verzerrung der Realität, von der Propaganda und der Illusion, die von den Kriegsländern erschaffen wurde. Das Ziel war, die fern von der Kriegsfront lebende, erschöpfte Bevölkerung in einen Krieg zu verwickeln, der ursprünglich nur wenige Wochen dauern sollte“, erklärt Handelskammerpräsident Michl Ebner.

Die reichhaltige Sammlung umfasst Werke bekannter Künstler aus Österreich wie Josef Divéky, Kurt Libesny, Alfred Offner, Erwin Puchinger, Alfred Roller, Theodor Zasche in deutscher und in italienischer Sprache, sowie der Vorreiter der italienischen Plakatkunst Mario Borgoni, Aldo Mazza, Tito Corbella und Ugo Finozzi. Die Ausstellung wird durch einen Katalog der gezeigten Plakate ergänzt.

„Im Ersten Weltkrieg dienten die Plakate vor allem der Information wie zum Beispiel der Mobilmachung. Darüber hinaus waren sie Instrumente der Manipulation. Jedenfalls handelt es sich um wesentliche Geschichtsquellen, die aber weniger die wirkliche Welt darstellten, als vielmehr jene Welt, die der Bevölkerung vorgetäuscht werden sollte. Zusätzlich sind es wahrhafte Kunstwerke“, betont der Wiener Sammler Erik Eybl. Aus seiner reichhaltigen Sammlung stammen die Plakate, die nun die Handelskammer Bozen ausstellen darf.

„Ich möchte Erik Eybl herzlichst für die geliehenen Werke danken. Ein besonderer Dank gilt auch Roberto Festi, Kurator der Ausstellung und der dazugehörenden Schrift, sowie Elisabetta Carnielli für ihre Mitarbeit”, fügt Ebner abschließend hinzu.

Die Ausstellung ist bis zum 9. Jänner 2016 im Merkantilmuseum, Lauben 39 in Bozen zu sehen, von montags bis samstags von 10 bis 12.30 Uhr und von 14.30 bis 17 Uhr, sowie an den Adventswochenenden und am 8. Dezember. Der Eintritt ist kostenlos. Die Ausstellung über die Kriegswirtschaft „Gut und Blut fürs Vaterland!“ wurde hingegen bis Ende August 2016 verlängert.

Weitere Informationen erteilt das Merkantilmuseum der Handelskammer Bozen, Ansprechperson Elisabetta Carnielli, Tel. 0471 945 530, E-Mail: mm@handelskammer.bz.it.